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Donnerstag, 30. Juni 1994

Der 50.000ste Pongratz-Pkw-Anhänger kommt aus Proleb-Köllach

Gemeindering als öffentliche Anerkennung verliehen

Der Pongratz-Fahrzeugbau in Proleb-Köllach stieg in den vergangenen Jahren österreichweit zum Marktleader bei den Pkw-Anhängern auf. Aus kleinen Anfängen in Familienbetriebsform entstand bis zum heutigen Tage ein fundiertes Unternehmen mittlerer Größe mit insgesamt rund 60 Arbeitnehmern. Seit 1971 mit der anfänglichen Landmaschinenproduktion, dann abgelöst durch die Pkw-Anhänger-Fertigung, nahm das Erzeugungsvolumen parallel zur wachsenden Betriebsstruktur zu. Investitionen ermöglichten einen hohen technischen Standard, der Qualität und Preiswürdigkeit garantierte und Pongratz, die erste Position am österreichischen Markt sicherte. Kürzlich stand nun ein Ereignis an, daß den imponierenden Werdegang unterstrich.

Der 50.000ste Pkw-Anhänger verließ die Pongratz-Werkshallen und aus Anlaß dieses Jubiläums erfolgte auch eine großzügige Geste. Das Fahrzeug im Wert von rund 40.000 Schilling wurde der Freiwilligen Feuerwehr Proleb unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Ein Festakt zum Produktionsjubiläum wie zur feierlichen Übergabe des Anhängers veranlaßte Inhaber Herwig Pongratz zu einem kurzen Rückblick. Nach der Firmengründung 1971 sollte der vollzogene Schritt 1975 in die Anhängerfertigung der richtige sein. Allerdings wußte man zur Zeit des Neueinstiegs nicht, wie der Markt darauf reagiert. So folgten in den ersten fünf Jahren Höhen und Tiefen, aber die gesammelten Erfahrungen wiesen den einzig erfolgversprechenden Weg nur in Richtung Qualität. Die anfänglich kleine, aber motivierte Mannschaft, bildete die Basis des Erfolgs im Einklang mit der Familie Herwig und Christine Pongratz, deren Kinder Herwig, Bernhard, Gabriele und Petra sowie Schwiegersohn Arnold Huber auch im Betrieb integriert sind.

Ein straff organisierter Arbeitsablauf, auch unter Einsatz eines Schweißroboters, sieht im wesentlichen zwei Produktionslinien für die Serien wie Sonderfertigung vor. 70 Modelle an Pkw-Anhängern laufen in Serie, auch Sonderwünschen steht jede Dimension und Ausstattung offen. Bis zu 5 Tonnen Gesamtgewicht vermag man die Anhänger zu bauen, die zwischen 8000 bis 120.000 Schilling kosten. Der jährliche Produktionsausstoß liegt bei 5500 bis 6000 Fahrzeugen, wovon 10 Prozent in die Schweiz und 5 Prozent nach Deutschland in den Export gehen. Der von Pongratz in Österreich beanspruchte Marktanteil mit 35 Prozent stellt zugleich die Spitzenposition dar.

Wie sehr die Gemeinde Proleb ihr Parade-Unternehmen schätzt, brachte Bürgermeister Erich Willhuber zum Ausdruck. Ein einstimmiger Beschluß des Gemeinderates vom 31. Mai heurigen Jahres erkannte an Herwig Pongratz den Gemeindering zu, solchermaßen die Verdienste des Unternehmens für die Gemeinde würdigend. Zudem freute sich der Bürgermeister gemeinsam mit Feuerwehrkommandant Ernst Karner über das großzügige Geschenk an die Wehr, was ja der Gemeinde letztlich einiges Geld erspart. Letztlich gab Geistl. Rat Pfarrer Seitz den kirchlichen Segen, eine musikalisch-festliche Stimmung vermittelte die Sängerrunde Proleb mit Chorleiter Erich Kaser.

Der 50.000ste Pongratz-Anhänger kam der FF Proleb zugute. Im Bild Firmenchef Pongratz (rechts), HBI Karner (Mitte) und OBR Ferstl.

Bürgermeister Erich Willhuber (rechts) überreichte den Ehrenring der Gemeinde Proleb.